Antikriegstag: Gegen Rüstungswahnsinn und Sozialkahlschlag

Eine Billion will die große Koalition für ihre wahnwitzigen Aufrüstungspläne aufwenden. Deutschland soll kriegstüchtig werden und eine Führungsrolle in Europa einnehmen.   Führungsrolle aber wofür? Weltkriegsvorbereitung? Die Völker der Welt müssen alles tun um eine 3. Weltkrieg zu verhindern und den faschistischen Kriegstreibern ob Putin, Trump oder Netanjahu das Handwerk zu legen. Wir müssen aber auch den Großmachtpläne der EU  einen Riegel vorschieben. Zur Finanzierung dieser Großmachtpläne müssen, so Bundeskanzler Merz, soziale Leistungen radikal gekürzt werden. Unverschämtheiten, wie Streichung der Witwenrente, Pflichtjahr für Rentner werden ins Gespräch gebracht. Für die Daseinsvorsorge in den Kommunen, für Schulen, Kindergärten, Altenheime und Krankenhäuser gibt es bestenfalls Almosen. Hier braucht es aktiven Widerstand aller friedliebenden Menschen! FÜR Esslingen ruft deshalb auf zur Teilnahme an der Montagdemo am 1.9.2025   bereits um 16 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz.  Dort wird auch mit Töpfen, Deckeln und Pfannen gegen die israelische Aushungerungspolitik demonstriert.

Anschließend rufen wir auf zur Teilnahme an der Kundgebung des Friedensbündnis um 17 Uhr an der Nikolauskapelle.   FÜR Esslingen unterstütz auch ausdrücklich die internationale Friedenskonferenz am 6.9. in Zürich. Diese „Zimmerwaldkonferenz 2.0“ kann man ab 9 Uhr per Public Viewing im ABZ Untertürkheim, Bruckwiesenweg 10 mitverfolgen. Hier treffen sich Friedensfreunde aus vielen Ländern der Welt  mit ganz unterschiedlicher Weltanschauung zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch und um ein gemeinsames, weltweites   Vorgehen gegen Faschismus  und Krieg voran zu bringen. (s.für-esslingen.de)

Die Zeit ist reif für einen internationalen Meinungs- & Erfahrungsaustausch & gemeinsames Handeln gegen Faschismus und Krieg!

Inmitten täglich neuer weltweiter Kriegsbrandherde und der Gefahr eines atomaren dritten Weltkriegs und einer weltweiten faschistischen Welle sagen wir: Dem sehen wir nicht tatenlos zu! In vielen Ländern finden Proteste statt. Notwendig ist, dass sie sich international koordinieren und zusammenarbeiten! Deswegen laden wir ein! Inspiriert durch die Zimmerwaldkonferenz von 1915, an der ein breites Spektrum von Gegner*innen der “Burgfriedenspolitik” von Pazifisten bis Lenin teilnahmen, ist sie breit ausgerichtet.

Das bemerkenswerte 1915 war, dass die klare Positionierung in einer Strategiediskussion vom Standpunkt jeder einzelnen Organisation gegen den Krieg und gegen die Zusammenarbeit mit den jeweils Herrschenden letztendlich in einer Konsensresolution endete. Wir sind davon angeregt, die damalige klare Positionierung gegen jede Burgfriedenspolitik für heute zu aktualisieren. Dafür möchten wir mit vielen Unterstützer:innen eine möglichst vielfältige Bandbreite aus der fortschrittlichen, demokratischen und antiimperialistischen Friedensbewegung gewinnen.

Die Konferenz wird als „Hybrid“-Seminar organisiert – mit der Option sowohl zur Präsenz – als auch zur online – Teilnahme. Es wird als eintägiges Diskussions-Seminar unter Kriegsgegner:innen auf antifaschistischer Grundlage stattfinden, untergliedert in inhaltliche Blöcke mit Impulsbeiträgen und anschließender offener Diskussion.

Zimmerwald 2.0 | Internationale Friedenskonferenz

Public Viewing im ABZ Untertürkheim

Bruckwiesenweg 10 in Stuttgart-Untertürkheim

im Untergeschoss | Eingang hinten

Samstag | 6.9. | ab 9 Uhr (Programm siehe Rückseite)

V.i.S.d.P.: F.Harsch, Breslauer Str43, 73730 Esslingen

Ablauf und Impulsreferent:innen Zimmerwald Konferenz 2.0 am 6.9. 2025

9:00 – 10:00 Willkommen durch die schweizer Gastgeberinnen MLGS und ATIK sowie das Konsultativkomitee der United Front; Begrüßung durch Ideengeber Peter Nowak (Freier Journalist und Rätekommunist) und Initiatorin Gabi Fechtner (MLPD)

  1. Weltkriegsgefahr: Alarmstufe Rot!? (10:00 Uhr bis 12:30 Uhr)
  2. Frank Hammer, USA (Veteran der Gewerkschaft UAW, seit Jahrzehnten Aktivist für Umweltschutz und Arbeitsplätze, jetzt aktiv in der Anti-Trump Bewegung No kings in den USA)
  3. Dietmar Breme, Deutschland (bis Ende 2021 langjähriges Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei, Internationalist, Antifaschist und Friedenskämpfer seit Jahrzehnten)
  4. Irtefaa al-Qubati, Jemen (Organization for Humanitarian Development, Kontakt von COP 28; Gewerkschafterin und Aktivistin gegen Krieg, Frauenunterdrückung und Umweltzerstörung)
  5. Ruben Tzanoff, Spanien (Socialismo y Libertad und Internationale Sozialistische Liga, betont die Zusammenarbeit gegen Krieg und Faschismus)
  6. Gabi Fechtner, Deutschland (Parteivorsitzende der MLPD, erste Arbeiterin an der Spitze einer
  7. revolutionären Arbeiterpartei in Deutschland)
  8. Europakoordinierung der ICOR: „Lenins Schrift ‚Sozialismus und Krieg‘ – hochaktuell

    Mittagspause (12:30 Uhr – 13:15 Uhr)
  9. Faschismus und Kriegsvorbereitung Hand in Hand (13:15 Uhr bis 15:45 Uhr)
  10. Guanqi Qiang, China (Veteran der sozialistischen Bewegung in China, Fundamentaler Kritiker des jetzigen Systems und seiner Regierung; Kommunistische Partei Chinas M-L-M)
  11. Andreas Buderus, Deutschland (Gewerkschaftliche Basisinitiative „Sagt NEIN! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden“. Sozialarbeiter und Mediator, ver.di-Mitglied, seit 40 Jahren Aktivist in der gewerkschaftlichen Antirassismus- und Antikriegsarbeit)
  12. Professor Dhruba Mukherjee, Indien (Professor of science, Mitglied »Socialist Unity Centre of India (Communist)«, Aktivist im Kampf für die antikapitalistische sozialistische Revolution in Indien)
  13. Renate Dillmann, Deutschland (Journalistin/Dozentin. Schwerpunkte Weltkriegsgefahr und mediale Kriegsertüchtigung durch Feindbilder)
  14. Jovino Nunez, Dominikanische Republik.(Landwirtschaftsexperte und Arbeit unter Bauern; Revolutionär und Marxist-Leninist, ICOR Koordinator Amerika)
  15. Professor Nako Stefanov, Bulgarien (Philosophieprofessor, ehemaliges führendes Mitglied der
    KP Bulgariens, Kritiker des Kriegskurses)

    Kaffeepause (15:45 Uhr – 16:15 Uhr)
  16. Wie stärken wir die weltweite Bewegung gegen Faschismus und Krieg? (16:15 Uhr bis 19:00 Uhr)
  17. ATIK, Europa (länderübergreifende Organisation der Arbeitsmigrant:innen aus der Türkei, aktiv gegen Faschismus und Krieg nicht nur in der Türkei)
  18. Baghdad Fatafta, Palästina (Rechtsanwältin, Menschenrechtsaktivistin, besonderer Einsatz gegen Genozid und Frauenunterdrückung)
  19. Roberto Luzzi, Italien (TIR (Revolutionary Internationalist Tendency), Mitorganisator der antiimperialistischen Friedenskonferenz in Neapel im Juni 2025, langjähriger Aktivist und führendes Mitglied Basisgewerkschaft SI Cobas)
  20. Oleg*, Russland (Internationalist und Friedensaktivist *Name geändert)
  21. Selma Schacht, Österreich (Co-Vorsitzende der Fraktion „Komintern“ der Gewerkschaft/Arbeiterinnenkammer, Betriebsrätin)
  22. ZORA, Deutschland (Organisation junger Frauen für Frauenrechte, Solidarität palästinensischer Befreiungskampf)
  23. Silke Treusch, Schweiz (Aktive Gewerkschafterin, langjährige Organizerin bei der Gewerkschaft unia, Aktivistin in der Frauen-, Friedens- und antifaschistischen Bewegung)

Resolution und Abschluss (19:00 Uhr bis 19:30 Uhr)
Abendessen und Kulturfest (20:00 Uhr

Sonntagskonzert 24.8.2025

Vor fast 40 Jahren verfasste Reinhard Mey das Lied „Nein meine Söhne geb ich nicht!“ Heute wieder brandaktuell angesichts der Pläne die Wehrpflicht wieder einzuführen. Hier eine Neuauflage von verschiedenen Künstlern:

Eine Frauengruppe des Frauenverbands Courage hat diesen Text auf die Melodie von Reinhard Mey gedichtet:

Sonntagskonzert vom 17.8. 2025: Mikis Theodorakis zum 100. Geburtstag

Vor 100 Jahren, am 29. Juli 1925, wurde auf der griechischen Insel Chios Mikis Theodorakis geboren. Als er am 2. September 2021 starb, trauerte die Welt um einen großen griechischen Kommunisten und Musiker. Seine zahllosen Lieder und sonstigen Kompositionen stärkten Jahrzehnte den Befreiungskampf der Arbeiterklasse und der Völker gegen Ausbeutung und Unterdrückung – und tun dies bis heute.

Mikis Theodorakis wurde im August 1967 verhaftet und verbrachte bis zu seiner Flucht nach Paris Monate und Jahre in Gefängnissen, Konzentrationslagern und in einem abgelegenen Bergdorf unter Hausarrest. 1974 gelang es den Massen, die Junta zu stürzen. Mit einem großen Theodorakis-Konzert wurde das gefeiert. Hier ein Ausschnitt aus diesem Konzert: (Teil 1 und 2 sind ebenfalls auf YouTube zu finden.)

Solidarität mit dem Kampf der Bosch-Belegschaft!

Der Bosch Konzern fährt schon seit einiger Zeit massive Angriffe auf die Beschäftigten. Weltweit sind 15 000 Arbeitsplätze bedroht in Deutschland 7 000. Arbeitsplatzvernichtung in Reutlingen , Gmünd, Schwieberdingen und Leonberg. Im Kreis Esslingen gibt es 3 Bosch-Betriebe : Plochingen, Wernau und aktuell besonders betroffen das Werk in Leinfelden-Echterdingen: Die Produktion von Bosch Power-Tools (Elektrowerkzeuge) soll komplett in das Niedriglohn- und Steuer-Paradies nach Ungarn zum Faschisten und Putin-Freund Viktor Orban verlagert werden. Von den Plänen sind sicher auch Arbeitsplätze von Esslinger Bürgern direkt oder indirekt betroffen. Auch die Produktion im Schwesterbetrieb in Sebnitz/Sachsen soll abgewickelt und nach Ungarn verlegt werden. Neben dem bereits laufenden Stellenabbau von 480 Ingenieuren, sollen 230 Arbeiter in Leinfelden und 280 Arbeiter in Sebnitz ihre Arbeit verlieren.

Der Bosch-Konzern hat in den letzten Jahren enorm expandiert und riesige Profite eingefahren und zusätzlich enorme Subventionen von der EU und der Bundesregierung kassiert. Dass genug Geld da ist, zeigen die kostspieligen Verlagerungspläne und aktuell die Übernahme von Johnson Controls für 8 Milliarden Dollar. Das ist die größte Übernahme in der Firmengeschichte. Die Boschkollegen haben allen Grund entschieden für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen. Bereits im Mai fand in Leinfelden ein konzernweiter Aktionstag mit Delegationen aus ganz Baden-Württemberg statt. Die Boschler lassen sich nicht gegeneinander ausspielen, sondern organisieren die konzernweite Solidarität. So waren die Esslinger Kollegen zu Besuch bei der Protestkundgebung in Sebnitz und brachten folgenden selbstgedichteten Protestsong mit.

Hier das Video von der Protestkundgebung in Sebnitz. FÜR Esslingen schickt solidarische Grüße an die Bosch -Kollegen und wünscht viel Erfolg im Kampf um jeden Arbeitsplatz!